Horst Köhler



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Horst Köhler
Geschäftsführender Direktor, IWF
Biographische Informationen

26. Februar 2002

Horst Köhler übernahm am 1. Mai 2000 das Amt des Geschäftsführenden Direktors des Internationalen Währungsfonds, nachdem er am 23. März 2000 einstimmig durch das Exekutivdirektorium des IWF zum Geschäftsführenden Direktor und Vorsitzenden des Exekutivdirektoriums gewählt worden war. Er legte sein Amt am 4. März 2004 im Anschluss an seine Nominierung zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland nieder.

Er promovierte in Volkswirtschaft und Politischen Wissenschaften an der Universität Tübingen, wo er von 1969 bis 1976 als wissenschaftlicher Forschungsassistent am Institut für angewandte Wirtschaftsforschung arbeitete. Nach Verlassen der Universität war er von 1976 bis 1989 in verschiedenen Funktionen im Wirtschafts- und Finanzministerium Deutschlands tätig.

Horst Köhler war vor seinem Amtsantritt im IWF Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, ein Amt, für das er im September 1998 bestellt worden war. Davor, von 1993 bis 1998, war Horst Köhler Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Von 1990 bis 1993 übte er das Amt des Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium aus und war für internationale finanzielle und monetäre Beziehungen verantwortlich. Während dieser Zeit führte er im Auftrag der deutschen Regierung die Verhandlungen über das Abkommen, das zum Maastricht-Vertrag über die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion wurde, war eng in den Prozess der deutschen Wiedervereinigung einbezogen und diente als stellvertretender Gouverneur für Deutschland in der Weltbank. Er war persönlicher Vertreter (,,Sherpa") des Bundeskanzlers bei der Vorbereitung der G7-Wirtschaftsgipfel in Houston (1990), London (1991), München (1992) und Tokio (1993).

Horst Köhler war der achte Geschäftsführende Direktor des IWF. Er war der direkte Nachfolger von Michel Camdessus, der am 14. Februar 2000 sein Amt beim IWF niederlegte. Die bisherigen Geschäftsführenden Direktoren waren Camille Gutt (Belgien, 1946-1951), Ivar Rooth (Schweden, 1951-1956), Per Jacobsson (Schweden, 1956-1963), Pierre-Paul Schweitzer (Frankreich, 1963-1973), H. Johannes Witteveen (Niederlande, 1973-1978) und Jacques de Larosière (Frankreich, 1978-1987).

Horst Köhler wurde am 22. Februar 1943 in Skierbieszów, Polen, geboren. Er ist deutscher Staatsbürger, verheiratet mit Eva Köhler und hat zwei Kinder.