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Der IWF bei der Arbeit (Photos)

Liste der in vollem Text vorliegenden Jahresberichte an das Exekutivdirektorium

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Haftungsausschluß


Jahresbericht des Exekutivdirektoriums
für das am 30. April 2003
abgelaufene Geschäftsjahr

WASHINGTON, D.C.

Inhalt

Datei 1
719 k, pdf Datei
Höhepunkte
Botschaft des Geschäftsführenden Direktors
Exekutivdirektorium
Leitendes Personal
Führung des IWF und Jahresbericht
Begleitschreiben

Datei 2
266 k, pdf Datei
1. Die Überwachung durch den IWF in der Praxis
Länderüberwachung
Globale Überwachung
  Weltwirtschaftliche Aussichten • Bericht zur Stabilität des Finanzsystems
Regionale Überwachung
  CAEMC • Eurogebiet und die EU • ECCB • WAEMU
2. Stärkung der Überwachung und der Krisenprävention
Zweijährliche Überprüfung der Überwachung im Jahr 2002
Aufbau auf dem Erfolg der Initiative für Standards und Kodizes und des FSAP
Datenbereitstellung für Überwachungszwecke
Politikbeurteilungen mit Signalwirkung
Überprüfung der Vorbeugenden Kreditlinie
Verbesserung der Tragfähigkeitsanalysen
Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung
3. Ein besseres Regelwerk für die Überwindung von Krisen
Zugangspolitik in Kapitalbilanzkrisen
Kreditpolitik bei Zahlungsrückständen gegenüber privaten Gläubigern
Behandlung nicht tragfähiger Staatsverschuldung
  Umschuldungsklauseln • Verfahren zur Umstrukturierung von Staatsschulden
4. Verbesserung der Kreditpolitik und -praktiken
Neue Konditionalitäts-Richtlinien
Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen IWF und Weltbank
Überlange Inanspruchnahme von IWF-Mitteln

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319 k,
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5. Armutsbekämpfung in einkommensschwachen Ländern
Abstimmung zwischen PRGF-gestützten Programmen und dem PRSP-Ansatz
Schuldentragfähigkeit in hochverschuldeten armen Ländern
Handel und Marktzugang
Überwachung der Fortschritte zur Verwirklichung der Millennium-Entwicklungsziele
Ausblick
6. Technische Hilfe und Ausbildung
Externe Finanzierung der technischen Hilfe
Jüngste Entwicklungen
Technische Hilfe im Geschäftsjahr 2003
Das IWF-Institut
7. Transparenz, Rechenschaftspflicht und Zusammenarbeit
Transparenz des IWF und seiner Mitglieder
Überprüfung der externen Kommunikationsstrategie des IWF
Das Unabhängige Evaluierungsbüro
Stärkung von Stimme und Vertretung der Entwicklungsländer
8. Finanzielle Aktivitäten und Politikmaßnahmen im Geschäftsjahr 2003
Reguläre Finanzierungsaktivitäten
  Kreditvergabe • Ressourcen und Liquidität
Quotenentwicklung
Kreditaufnahme-Vereinbarungen
  Allgemeine Kreditvereinbarungen • Neue Kreditvereinbarungen
Konzessionäre Finanzierung
  Armutsbekämpfungs- und Wachstumsfazilität • Erweiterte HIPC-Initiative
Nothilfe nach Konflikten
Ertragslage, Gebühren, Vergütung und Lastenteilung
Entwicklung bei Sonderziehungsrechten (SZR)
Sicherungsbewertungen
9. Organisation, Haushalt und Humanressourcen
Organisation
  Exekutivdirektorium • Abteilungen • Unabhängiges Evaluierungsbüro
Verwaltungs- und Kapitalhaushalte
  Haushaltsreformen • Haushalte und tatsächliche Ausgaben im GJ 2003 • Haushalte für GJ 2004 • Mittelfristiger Rahmen
Humanressourcen
  Veränderungen im Mitarbeiterstab • Einstellungen und Beschäftigungsdauer • Gehaltsstruktur • Diversity
Neues Gebäude

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Anhang
Anhang I bis IX schließt sich dem Hauptteil im englischen Originaldruck an. Alle Verweise im Anhang auf Seiten im Hauptteil beziehen sich auf die englische Fassung.
Abkürzungsverzeichnis



HÖHEPUNKTE

Stärkung des weltwirtschaftlichen Wachstums

Unsicherheiten im weltwirtschaftlichen Umfeld und die wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten, mit denen viele Mitgliedsländer konfrontiert waren, stellten den IWF im Geschäftsjahr 2002/03 vor zahlreiche Herausforderungen.

Trotz einiger Anzeichen Anfang 2002, dass sich das weltwirtschaftliche Wachstum von der Abschwächung des Jahres 2001 erholen würde, stockte der Aufschwung im weiteren Verlauf. Nachfrage und Produktion wurden sowohl durch die geopolitischen Unsicherheiten im Vorfeld des Irakkrieges, die sich auf die Ölpreise und auf das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen auswirkten, als auch durch die anhaltenden Auswirkungen des Zusammenbruchs der Aktienmärkte in den Jahren 2000 bis 2002 in Mitleidenschaft gezogen. Die von einer Reihe von Ländern ergriffenen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen unterstützten zwar die Nachfrage, das weltweite Produktionswachstum blieb jedoch im Kalenderjahr 2002 erneut deutlich unter dem Trend, selbst wenn es etwas höher war als im Jahr 2001. Das Wachstum des Welthandels erholte sich 2002 leicht von seinem Tiefpunkt im Jahr 2001.

In diesem Umfeld setzte der IWF seine Arbeit mit seinen Mitgliedsländern fort, um ein stärkeres tragfähiges Wachstum zu fördern. Hierzu dienten seine wirtschaftspolitischen Beratungs- und Überwachungsaktivitäten, seine finanzielle Unterstützung für Maßnahmen der Mitgliedsländer zur Beseitigung von Zahlungsbilanzproblemen, seine finanzielle Unterstützung für einkommensschwache Länder zur Förderung von Wachstum und Armutsbekämpfung, seine technische Hilfe sowie seine andauernden Arbeiten an der Reform des internationalen Währungssystems und seiner eigenen Geschäftstätigkeit.

Überwachung und Krisenprävention

Der IWF beaufsichtigt das internationale Währungssystem um sicherzustellen, dass es effizient funktioniert, und er überwacht die Wechselkurspolitik seiner Mitgliedsländer. Der IWF kommt dieser Verpflichtung nach, indem er Konsultationsgespräche mit seinen Mitgliedsländern über ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik führt und regelmäßig die Wirtschafts- und Finanzentwicklungen auf globaler, regionaler und Länderebene überprüft.

Im GJ 2003 führte der IWF bilaterale (länderbezogene) Gespräche mit 136 Mitgliedern. Er setzte die Entwicklung eines Systems zur Bewertung der Anfälligkeit von Ländern im Hinblick auf Zahlungsbilanzkrisen fort. Das Direktorium schlug außerdem Verbesserungen für die Beurteilung vor, die der IWF im Rahmen der Initiative zu Standards und Kodizes und des gemeinsamen IWF-Weltbank-Programms zur Bewertung des Finanzsektors (FSAP) durchführt, es unterstützte Vorschläge für eine verbesserte Bereitstellung von Daten für die Überwachung, beschloss einen neuen Rahmen für die Bewertung der Schuldentragfähigkeit und billigte weitere Maßnahmen zur Stärkung der Überwachung in Programmländern. Der IWF intensivierte außerdem seinen Beitrag zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung.

Krisenbewältigung

Die Krisenprävention war schon immer der Schwerpunkt der Reformagenda des IWF. Da es aber unwahrscheinlich ist, dass Krisen in jedem Fall verhindert werden können, unternimmt der IWF auch Anstrengungen, einen robusteren Rahmen für die Krisenbewältigung zu entwickeln. Der IWF versucht insbesondere, eine klarere Politik für den Zugang zu seinen Finanzmitteln und eine größere Selektivität bei seiner Kreditvergabe mit einer Stärkung der Verfahren für die Umstrukturierung von Staatsschulden zu verbinden.

Der IWF hat in den letzten Jahren große Finanzbeträge bereitgestellt, die oftmals weit über die normalen Ziehungsgrenzen hinausgingen. Im GJ 2003 erörterte das Direktorium diese Politik und legte klarer definierte Kriterien für einen solchen außergewöhnlichen Zugang bei Kapitalbilanzkrisen fest.

Das Direktorium überprüfte außerdem die jüngsten bei der Umstrukturierung von öffentlichen Anleihen und der Vergabe von IWF-Krediten an Länder mit Zahlungsrückständen gegenüber privaten Gläubigern gemachten Erfahrungen, es erörterte die Gestaltung und Wirksamkeit von Mehrheitsklauseln in Anleihebedingungen, die darauf abzielen, die Umstrukturierung von Schulden zu erleichtern, und es beriet über einen Vorschlag für ein Verfahren zur Umstrukturierung von Staatsschulden, mit dem nicht tragfähige Verschuldungssituationen von Staaten bewältigt werden sollen.

Grundsätze und Praxis der Kreditvergabe

Der IWF stellt seinen Mitgliedsländern im Rahmen einer Reihe unterschiedlicher Politikmaßnahmen und Kreditvergabeinstrumente finanzielle Unterstützung zur Verfügung. Die meisten Formen der Kreditvergabe des IWF sind an die Bedingung geknüpft, dass das Empfängerland wirtschaftspolitische Maßnahmen ergreift, um die grundlegenden Probleme zu lösen, die den Unterstützungsbedarf hervorgerufen haben.

Im GJ 2003 schloss der IWF eine zweijährige Überprüfung der Auflagen ab, die an IWF-unterstützte Programme geknüpft werden, und verabschiedete neue Richtlinien für die Gestaltung und Umsetzung dieser Konditionalität mit dem Ziel, die Reformbereitschaft der Länder und die Wirksamkeit der Programme zu erhöhen.

Das Direktorium erörterte ferner einen Fortschrittsbericht über die Stärkung der Zusammenarbeit mit der Weltbank in diesem Bereich und schloss eine Diskussion zur überlangen Inanspruchnahme von IWF-Mitteln ab, die auf einem Bericht des Unabhängigen Evaluierungsbüros des IWF basierte (siehe unten).

Bekämpfung der Armut in einkommensschwachen Ländern

Das Hauptziel der Arbeit des IWF mit einkommensschwachen Ländern ist die Förderung einer tief gehenden und dauerhaften Verringerung der Armut. Er folgt bei dieser Arbeit der „Zweisäulen"-Strategie, die die internationale Gemeinschaft im Monterrey-Konsens gebilligt hat und die sich auf den Grundsatz stützt, dass einerseits die einkommensschwachen Länder selbst Verantwortung für die Umsetzung einer soliden Wirtschaftspolitik, einschließlich einer integren Regierungsführung, übernehmen und dass andererseits die internationale Gemeinschaft diese Anstrengungen stärker unterstützt.

Der Fonds ergänzt seine wirtschaftspolitische Beratung durch finanzielle Hilfen für seine ärmsten Mitglieder in Form von niedrig verzinslichen Darlehen im Rahmen der Armutsbekämpfungs- und Wachstumsfazilität (PRGF) und von Schuldenerleichterungen im Rahmen der erweiterten Initiative für hochverschuldete arme Länder (HIPC). Das Direktorium überprüfte im GJ 2002 die Verfahren der PRGF-Kreditvergabe und der Strategiedokumente zur Armutsbekämpfung (PRSP). Im GJ 2003 zog der IWF die Konsequenzen aus dieser Überprüfung, indem er in den Länderprogrammen den Schwerpunkt verstärkt darauf legte, ein für Investitionen und Wachstum günstiges Umfeld zu schaffen, Analysen der Armutseffekte und sozialen Auswirkungen bei der Formulierung der Armutsbekämpfungsstrategien und der PRGF-unterstützten Programme systematischer zu berücksichtigen und das Management der öffentlichen Ausgaben zu verbessern.

Der IWF sprach sich außerdem für einen größeren Marktzugang für die Exporte von Entwicklungsländern aus, einschließlich eines Abbaus von handelsverzerrenden Subventionen in Industrieländern. Im Rahmen dieser Arbeit unternahm er gemeinsam mit der Welthandelsorganisation Anstrengungen, die Kohärenz der Arbeit der beiden Organisationen zu verbessern, und er erklärte sich bereit, einen Beitrag zur Ausarbeitung von Vorschlägen für eine Handelsagenda für afrikanische Agrarerzeugnisse zu leisten. Der IWF unterstützte außerdem die Forderungen nach einer Aufstockung der internationalen Entwicklungshilfe und der Einführung eines Systems zur Überwachung der Maßnahmen, die einen Beitrag zur Verwirklichung der Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen leisten sollen.

Technische Hilfe und Ausbildung

Die technische Hilfe und Ausbildung des IWF sind darauf ausgerichtet, den Ländern beim Aufbau der institutionellen Kapazitäten zu helfen und sie bei der Gestaltung von speziellen wirtschaftspolitischen Maßnahmen zu unterstützen.

Der IWF stellte im GJ 2003 den Gegenwert von 356 Personenjahren an technischer Hilfe bereit. Angesichts einer neuen Bedarfslage erhöhte sich die technische Hilfe im GJ 2003 für Länder nach Beendigung von Konflikten, regionale Initiativen, Krisenprävention sowie Krisenbewältigung und -management. Afrika südlich der Sahara erhielt weiterhin den größten Anteil. Der IWF errichtete zwei Regionale Zentren für technische Hilfe in Afrika (AFRITACs), in Tansania (Oktober 2002) und in Mali (Mai 2003).

Der IWF nahm im GJ 2003 eine Überprüfung seiner technischen Hilfe vor. Das Direktorium beschloss die Einführung einer institutionsweiten Überwachungs- und Evaluierungsmethode und eines umfassenden Rechnungswesens zur Erfassung der Gesamtkosten der technischen Hilfe.

Externe Finanzierungsbeiträge stellen eine wichtige Quelle für die Unterstützung der technischen Hilfe dar. Im GJ 2003 beliefen sich diese externen Finanzierungsbeiträge auf etwa 30 Prozent der gesamten technischen Hilfe des IWF, wobei Japan der größte Geber war.

Transparenz

Viele der vom IWF in den vergangenen Jahren eingeführten Reformen basieren auf der Erkenntnis, dass die Wirksamkeit des IWF erhöht wird durch Transparenz bei der Entwicklung und Bereitstellung wirtschaftspolitischer Beratung, Rechenschaftspflicht für den erteilten Rat, Lernbereitschaft im Hinblick auf Lehren aus früheren Erfahrungen, Offenheit für die Ansichten Außenstehender und Kooperation mit anderen Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft.

Die Direktoren begrüßten im September 2002 die zunehmende Freigabe von Länderdokumenten und anderen Materialien, betonten aber gleichzeitig, dass die Transparenz des IWF die Offenheit seines Dialogs mit den Mitgliedern und der Stabsberichte nicht beeinträchtigen dürfe.

Im März 2003 erörterte das Direktorium die externe Kommunikationsstrategie des IWF. Dabei wurde anerkannt, dass das zentrale Ziel darin besteht, in der Öffentlichkeit die Kenntnisse über die Arbeit des IWF und die Unterstützung für seine Geschäftspolitik zu erhöhen und offener für externe Analysen und Kritik an seiner Arbeit zu sein. Die Direktoren stimmten darin überein, dass durch eine bessere Fokussierung der Kommunikationsarbeit mehr erreicht werden könnte, unter anderem durch engere Kontakte zu Gesetzgebern und Organisationen der Zivilgesellschaft in den Mitgliedsländern.

Das Unabhängige Evaluierungsbüro

Das Unabhängige Evaluierungsbüro (IEO) wurde im Juli 2001 eingerichtet, um eine objektive und unabhängige Beurteilung von Bereichen vorzunehmen, die mit dem Mandat des IWF zusammenhängen. Im GJ 2003 führte das IEO drei Evaluierungsprojekte durch. Sie bezogen sich auf die überlange Inanspruchnahme von IWF-Mitteln, die Rolle des IWF bei drei in den letzten Jahren aufgetretenen Kapitalbilanzkrisen (Brasilien, Indonesien, Korea) und die Anpassung der Haushaltspolitik im Rahmen von IWF-unterstützten Programmen.

Finanzoperationen und finanzpolitische Maßnahmen

Eine Bereitschaftskredit-Vereinbarung mit Brasilien in Höhe von 22,8 Mrd. SZR (31,5 Mrd. $) ­ die größte Kreditvereinbarung in der Geschichte des IWF ­ dominierte im GJ 2003 die Neuzusagen des IWF von Krediten an seine Mitgliedsländer. Diese Vereinbarung, andere großvolumige Kreditvereinbarungen mit Kolumbien und Argentinien und die Aufstockung einer bestehenden Kreditvereinbarung mit Uruguay führten dazu, dass die Kreditzusagen im GJ 2003 auf einem relativ hohen Niveau blieben. Die Neuzusagen beliefen sich auf insgesamt 29,4 Mrd. SZR (40,7 Mrd. $) und lagen damit um 10 Mrd. SZR unter den Zusagen im GJ 2002.

Der IWF leistete während des Geschäftsjahres Auszahlungen für Kredite von seinem Allgemeinen Konto in Höhe von 21,8 Mrd. SZR. Diese Summe überstieg die Kreditrückzahlungen in Höhe von 7,8 Mrd. SZR. Infolgedessen erreichten die ausstehenden Kreditforderungen des IWF Ende April eine Rekordhöhe von 66 Mrd. SZR (91,3 Mrd. $) und lagen damit um 13,9 Mrd. SZR über dem Stand des Vorjahres.

Die Liquiditätslage des IWF blieb aber dennoch angemessen, um den Bedarf seiner Mitglieder zu decken. Die Kreditzusagekapazität für das folgende Jahr (FCC) betrug am Ende des GJ 2003 61 Mrd. SZR. Die FCC, eine neue Messgröße für die Liquidität, die im GJ 2003 eingeführt wurde, gibt den Betrag von quotengestützten Mitteln an, der in den nächsten 12 Monaten für Kreditvergaben zur Verfügung steht.

Der IWF stellt seine konzessionären Finanzhilfen im Rahmen der PRGF und der HIPC-Initiative zur Verfügung. Während des Geschäftsjahres wurden zehn neue PRGF-Vereinbarungen mit einem Zusagevolumen von 1,2 Mrd. SZR genehmigt und ein bestehender Kredit wurde aufgestockt. Die Auszahlungen unter PRGF-Vereinbarungen beliefen sich im GJ 2003 auf insgesamt 1,2 Mrd. SZR. Ende April wurden die Anpassungs- und Reformanstrengungen von 36 Ländern durch PRGF-Vereinbarungen mit einem Zusagevolumen von insgesamt 4,5 Mrd. SZR und einem noch nicht in Anspruch genommenen Betrag von insgesamt 2,5 Mrd. SZR unterstützt. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2003 hatten acht Länder im Rahmen der erweiterten HIPC-Initiative ihren Abschlusszeitpunkt erreicht, weitere 18 Länder hatten ihren Entscheidungszeitpunkt erreicht und erhielten eine vorgezogene Teilentlastung.

Der IWF stellt auch Nothilfen in Form von Darlehen an Länder bereit, die sich von einem Konflikt erholen. Bis zum Ende des GJ 2003 hatten sieben Geberländer Subventionen in Höhe von 11,5 Mio. SZR für solche Darlehen zugesagt und die Auszahlungen an sieben betroffene Länder beliefen sich auf insgesamt 1,4 Mio. SZR.

Mitgliedschaft

Die Demokratische Republik Timor-Leste (das frühere Osttimor) wurde am 23. Juli 2002 das 184. Mitglied des IWF. Die anfängliche Quote von Timor-Leste im IWF wurde auf 8,2 Mio. SZR (etwa 11 Mio. $) festgelegt.

Organisation, Haushalt und Humanressourcen

Im GJ 2003 gab es eine Reihe von institutionellen Änderungen. Die Abteilung Geld- und Wechselkurspolitik wurde ersetzt durch die Abteilung Währungs- und Finanzsysteme, was die erweiterten Zuständigkeiten dieser Abteilung widerspiegelt. Es wurde ferner mitgeteilt, dass der Stellvertretende Geschäftsführende Direktor Eduardo Aninat sein Amt im Juni 2003 niederlegen wird und dass der Volkswirtschaftliche Berater und Direktor der Abteilung Forschung Kenneth Rogoff im Herbst 2003 zu seinem Lehrstuhl an der Harvard-Universität zurückkehren wird. Ihre Nachfolger sind Agustín Carstens, Stellvertretender Finanzminister Mexikos, und Raghuram Rajan von der Graduate School of Business an der Universität von Chicago.

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